Die Corona-Krise sorgt für den Abbruch der
Rollhockey-Bundesliga. Für den SK Germania Herringen bedeutet das: Er ist nach 2013, 2014, 2018 und 2019 zum fünften Mal Deutscher Meister.
Die Verantwortlchen und Spieler
des Rollhockey-Bundesligisten SK Germania Herringen hätten am liebsten gemeinsam mit ihren Fans die fünfte Deutsche Meisterschaft und den dritten Titel in Folge gefeiert. Doch die Corona-Pandemie hat
all dies zunichte gemacht.
So erfuhr Michael Brandt, 1.
Vorsitzender des Klubs, am Abend des 09.05.20 per Mail, dass der Verband die Saison 2019/2020 für beendet erklärt hatte und der Titelverteidiger aus Herringen als Tabellenerster erneut die
Meisterschaft nach Hamm geholt hat.
Entsprechend zurückhaltend fiel
dann auch die Reaktion aus. „Das Ende der Saison hatten wir uns natürlich schon anders
vorgestellt. Das hätte alles schöner sein können, aber wir akzeptieren den Beschluss so“, meinte Brandt dann am Sonntag. „Wir sind natürlich froh, dass endlich eine Entscheidung gefallen ist und die
Ungewissheit ein Ende hat. Aber finanziell ist das schon ein schwerer Schlag für uns, da gerade die Einnahmen aus den Playoff-Heimspielen sehr fehlen werden.“
Der Titel ist für Brandt nur die logische Konsequenz „einer überragenden Saison“. „Sowohl national als auch
international hat unser Team super gespielt. Alles hat gepasst“, meinte der SKG-Vorsitzende. Für Lucas Karschau, Kapitän der Meistermannschaft, ist der Titel die gerechte Würdigung der laufenden
Saison. „Es war zwar die einzig richtige Entscheidung, die Saison abzubrechen, aber uns den Titel zuzusprechen, ist die passende Anerkennung für unsere tollen sportlichen Leistungen“, sagte
er.
Die Nachricht vom erneuten Triumph der Herringer verbreitete sich in Spielerkreisen rasend schnell per
Whatsapp. Lucas Karschau, der in seiner Funktion als Aktivensprecher und Kapitän der Nationalmannschaft bei der Beschlussfindung der Kommission sogar zugeschaltet war, musste die Nachricht zunächst
sogar zurückhalten. „Das war natürlich etwas blöd“, meinte er lachend, „doch als die Mail vom Verband raus war, konnte ich auch unsere Jungs vom Titelgewinn informieren“, sagte er. Auch bei den
Spielern sei die Freude zwar nicht ganz so wie auf dem Spielfeld gewesen, „doch im Laufe des Abends haben wir noch geschrieben ohne Ende. Das war echt witzig“, erzählte Lucas
Karschau.
Die Meisterfeier soll nachgeholt werden
Für Brandt als auch für Karschau ist natürlich klar, dass eine
gemeinsame Feier, sobald es wieder geht, nachgeholt werden soll. „Dann
stellen wir den Pokal auf den Tisch – den haben wir ja noch aus dem letzten Jahr bei uns stehen – und werden ein schönes Bierchen trinken“, freut sich Brandt bereits jetzt auf weitere Lockerungen in
der Corona-Krise.